Shut Down VION! hat am 30. September 2020 den Rinderschlachthof von Vion in Tilburg besucht. Wir hatten unseren Besuch nicht angekündigt und Vion hat uns nicht wie Eyes on Animals ins Innere gelassen. Tatsächlich machte Vion mehrere Fotos von uns, auch als wir deutlich machten, dass wir das nicht wollten. Als wir Fotos vom Abladen der Kühe machten, wurden wir aufgefordert, die Bilder zu löschen. Keine Sorge: Wir konnten das Filmmaterial behalten.

Unten finden Sie mehr Informationen über diesen weniger bekannten Schlachthof von Vion.

Ausrangierte Milchkühe
Vion hat sich auf die Tötung von ausrangierten Milchkühen spezialisiert. Das geht oft schief: So wurde der Schlachthof in Leeuwarden geschlossen, nachdem die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbraucherproduktsicherheit (NVWA) mehrere Missstände aufgedeckt hatte, und im Vion-Schlachthof in Buchloe (Deutschland) wurden kranke Kühe illegal geschlachtet. Das ist nicht verwunderlich: Kühe, die für ihre Milch ausgebeutet wurden, sind oft zu schwach, um zu laufen, und werden wegen aller möglichen gesundheitlichen Probleme, die mit der absurden Milchproduktion zusammenhängen, ausrangiert. In den Niederlanden ist die durchschnittliche Milchkuh nur knapp 5,5 Jahre alt, während sie ein Vielfaches älter werden kann. Der Schlachthof tötet manchmal ein Kalb oder einen Bullen, aber das passiert nur ein paar Mal im Jahr, so der Manager von Tilburg.

Die "Karriere" der Milchkuh
Der Rinderschlachthof von Vion in Tilburg ist der einzige, den Vion in den Niederlanden noch hat. Nach Angaben von Vion schlachtet das Unternehmen hier hauptsächlich niederländische Kühe. Auch "Bio"-Kühe für De Groene Weg ("Bio"-Marke von Vion) werden hier geschlachtet. Für die Kühe macht das kaum einen Unterschied, sie werden alle auf die gleiche Weise geschlachtet: betäubt mit einer Pistole und dann wird ihnen die Kehle durchgeschnitten.

Während unseres Besuchs sahen wir mehrere Tiertransporter mit Kühen, teils große Transporter und Teils kleine Anhänger, in der nur eine einzelne Kuh transportiert wurde.

Laut dem Schlachter sind dies Kühe "am Ende ihrer Karriere". Das klingt so, als ob diese Tiere nach einem angenehmen Leben eine Weile an einem schönen Ort ausruhen dürfen. Das ist weit von der Realität entfernt: Kühe werden buchstäblich ausgemolken, ständig geschwängert, ihre Kinder werden ihnen weggenommen und wenn die "Produktion" nachlässt, bleibt nur die Hölle von Tilburg.