Milieudefensie hat die Klimaauswirkungen der drei größten Fleisch- und Molkereikonzerne der Niederlande untersucht. Und natürlich ist Vion unter ihnen..

Zuerst die Fakten:
2019 produzierte Vion 1.022 Tausend Tonnen Schweinefleisch und 213 Tausend Tonnen Rindfleisch. Die Gesamtemissionen, wenn man die gesamte Kette betrachtet, liegen damit bei 11,6 Megatonnen. Das ist vergleichbar mit einem Drittel der gesamten Emissionen des Straßenverkehrs in den Niederlanden.

Trotz der Aussage "Vion übernimmt Verantwortung für eine nachhaltige Lebensmittelversorgung" tut Vion kaum etwas, um seine Klimaauswirkungen zu reduzieren. Das Unternehmen strebt höchstens an, den CO₂-Fußabdruck seiner Fabrikprozesse zu reduzieren, was zu einer Verringerung von 2,2 % führen würde. Vion schiebt die Verantwortung meist an anderer Stelle in der Kette ab. Da die Zahl der Schweine und Milchkühe in den Niederlanden ohnehin abnehmen soll, wird Vion dem Bericht zufolge auch weniger schlachten und im Jahr 2030 9,7 Megatonnen Emissionen erreichen. Allerdings hat Vion vor kurzem einen Schlachthof in Belgien übernommen und hat Pläne für eine weitere Expansion, so dass wir befürchten, dass das Problem einfach woanders hin verlagert wird.

Im Bericht von Milieudefensie heißt es: "Nach internationalen Standards sind multinationale Unternehmen verpflichtet, (Risiken von) negativen Auswirkungen auf die Umwelt und die Menschenrechte in ihrer gesamten Lieferkette zu identifizieren, zu verhindern, zu reduzieren und zu melden (Due Diligence). In der Praxis betrifft diese Sorgfaltspflicht auch das Klima. Es ist klar, dass FrieslandCampina, Vion und die VanDrie Group diese Verantwortung in der Kette nicht wahrnehmen, wenn es um die Bekämpfung negativer Klimaauswirkungen geht."

Vion tut wie immer so, als sei es unschuldig, lügt ("Schweinefleisch ist nachhaltiger als Tofu...") und zeigt lieber mit dem Finger auf andere.

Wir sehen nur eine Lösung: Schließt diesen Laden und lasst sie für all die Verschmutzung und das Elend bezahlen!

Nachtrag: Wie wir erwartet haben, dementiert Vion die Zahlen: "Vion beziffert seine aktuellen Treibhausgasemissionen auf 4 Megatonnen, ein Drittel von dem, was Milieudefensie berechnet", so die Zeitung FD. Allerdings stellt Vion keine Berechnungsmethoden zur Verfügung, so dass wir damit nichts anfangen können. Vion wiederholt auch ihren Unsinn, dass Fleischersatzprodukte in Bezug auf die Emissionen mit Schweinefleisch vergleichbar sind. Wir haben eine Antwort an die Zeitungen geschickt, die dieses Zitat geteilt haben. Fortsetzung folgt!